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Schweinefleischproduktion wird bis 2025 um weniger als 2 % zunehmen

Deutschland, Spanien, Polen und die Niederlande werden voraussichtlich einen Anstieg der Produktion verzeichnen, während in Dänemark und Italien mit einem leichten Rückgang zu rechnen ist.

11 Dezember 2015
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Laut dem Bericht der Europäischen Kommission zu den „Aussichten an den EU-Agrarmärkten für den Zeitraum 2015-2025“ wird die Schweinefleischproduktion nach einer deutlichen Erholung in den Jahren 2014 und 2015 bis zum Jahr 2025 um weniger als 2 % gegenüber 2015 zunehmen. Vor dem Hintergrund eines leicht rückläufigen Binnenverbrauchs wird erwartet, dass die Ausfuhren von Schweinefleisch, gestützt durch eine anhaltende weltweite Nachfrage und leicht verbesserte Preise, kontinuierlich ansteigen.

Den Prognosen zufolge bleibt die weltweite Nachfrage nach Schweinefleischimporten hoch, dürfte jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahrzehnt langsamer wachsen (jährlich 2 % gegenüber 3,1 %) und im Jahr 2025 etwa 8,8 Millionen Tonnen erreichen, gestützt vor allem auf die anhaltende Nachfrage seitens der EU-Handelspartner in Asien und dem subsaharischen Afrika. Einen großen Beitrag zu diesem Wachstum wird vor allem China leisten, wo sich die Importnachfrage den Erwartungen zufolge zwischen 2015 und 2025 verdoppeln soll (etwa 650.000 Tonnen mehr). Obwohl davon ausgegangen wird, dass das russische Einfuhrverbot für Schweinefleischerzeugnisse bis Ende 2016 bestehen bleibt, so dürften die ehrgeizigen Selbstversorgungsziele des Landes und der Rückgang der Kaufkraft in jedem Falle zu einer Abnahme der Importe aus der EU führen, selbst wenn das Verbot aufgehoben wird. Darüber hinaus ist Russland inzwischen auf andere Lieferanten wie Südkorea und Brasilien umgestiegen, um die Versorgung zu gewährleisten. Was die Ausfuhren der Vereinigten Staaten angeht, ebenfalls einer der weltweit größten Schweinefleischexporteure, so dürften diese nach einem leichten Rückgang im Prognosezeitraum wieder eine steigende Tendenz zeigen, angekurbelt durch einen günstigen Dollar-Euro-Wechselkurs. In Anbetracht dieser Umstände wird erwartet, dass die EU-Exporte zwischen 2015 und 2025 um knapp 27 % (bzw. 550.000 t) ansteigen und am Ende des Prognosezeitraums etwa 2,6 Millionen Tonnen erreichen werden. Dies spiegelt auch die wachsende Abhängigkeit des EU-Schweinefleischmarkts von der Exportwirtschaft wider.

Was die EU-Schweinefleischproduktion angeht, so werden über 75 % des Gesamtangebots an Schweinefleisch der EU in Deutschland, Spanien, Frankreich, Polen, Dänemark, Italien und den Niederlanden erzeugt. Von diesen sieben Ländern werden Deutschland, Spanien, Polen und die Niederlande voraussichtlich einen Anstieg der Produktion verzeichnen, während in Dänemark und Italien mit einem leichten Rückgang zu rechnen ist. Insgesamt werden die sieben Länder ihre Produktion im Zeitraum 2015-2025 um etwa 300.000 Tonnen (1,6 %) steigern, während in den übrigen EU-Ländern nur ein leichtes Wachstum zu beobachten sein wird. Das prognostizierte Wachstum bezieht sich auf das Basisjahr (in diesem Fall 2015). In Spanien und Polen ist die Schweinefleischproduktion bereits zwischen 2013 und 2015 um über 10 % gestiegen, während sie im gleichen Zeitraum in den übrigen EU-Mitgliedstaaten lediglich um weniger als 2 % zunahm. Angesichts der sinkenden Binnennachfrage lässt das zusätzliche Produktionswachstum in der EU die europäische Schweinefleischbranche in eine immer stärkere Abhängigkeit von Drittmärkten geraten.

Dezember 2015/ GD Landwirtschaft/ Europäische Union.
http://ec.europa.eu/agriculture

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