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EU: Trotz eines Produktionsrückgangs dürften sich die Schweinefleischexporte 2022 zumindest halten

Infolge der nachlassenden Nachfrage aus China in Verbindung mit steigenden Futterkosten wird die EU-Schweinefleischproduktion voraussichtlich sinken. Trotzdem dürfte die EU in der Lage sein, ihre Schweinefleischexporte im Jahr 2022 stabil zu halten (oder sogar zu steigern).

31 März 2022
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Nachdem im Jahr 2021 Rekordzahlen bei den Schlachtungen und der Schweinefleischproduktion erreicht wurden, rechnet das USDA für dieses Jahr mit einem Rückgang der Schweinefleischproduktion in der Europäischen Union. Der Anstieg der chinesischen Nachfrage nach Schweinefleisch im Jahr 2020 stimmte den Sektor optimistisch, sodass sich das Angebot an Ferkeln im Jahr 2020 erhöhte. Diese erreichten 2021 ihre Schlachtreife, und trotz der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Störungen in den Schlachthöfen wurde ein großer Teil der Tiere im Laufe des Jahres geschlachtet.

Doch aufgrund der nachlassenden chinesischen Nachfrage und der steigenden Futtermittel-, Energie- und Personalkosten im Jahr 2021 verschlechterten sich die Aussichten für den Sektor, und der Sauenbestand wurde um 3,6 % auf ein neues Rekordtief reduziert. Die stärksten Produktionsrückgänge dürften in Deutschland und Polen zu beobachten sein. Selbst in Spanien, wo die Schlachtzahlen seit 2013 kontinuierlich steigen, wird für 2022 eine Abflachung der Kurve erwartet, denn das geringere Angebot an Ferkeln wird letztendlich zu einem Rückgang der Schweineschlachtungen und der Schweinefleischproduktion führen.

In fast der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten werden die Schlachtzahlen voraussichtlich nicht zurückgehen, doch in den führenden Erzeugerländern der EU (Spanien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Niederlande und Belgien) wird ein Rückgang erwartet. Unter den Haupterzeugern bildet Frankreich die einzige Ausnahme. Dort wird für 2022 ein leichter Anstieg der Schlachtzahlen prognostiziert, da die Bestände zum Jahresende 2021 zugenommen haben dürften. Die französische Schweineproduktion dürfte 2022 jedoch geringer ausfallen.

Insgesamt wird für die EU ein Rückgang der Schlachtungen auf 247 Millionen Tiere und der Schweinefleischproduktion auf 23,3 Mio. Tonnen Schlachtkörpergewicht prognostiziert. Die Bestände werden für Ende 2022 auf 140 Millionen Tiere geschätzt.

Aufgrund der 2021 aufgebauten hohen kommerziellen Bestände verfügt der EU-Schweinesektor jedoch über das nötige Volumen, um die Schweinefleischexporte in diesem Jahr aufrechtzuerhalten oder sogar zu steigern. Dank der Bemühungen um eine Diversifizierung der Exporte wird die EU nicht mehr so stark von der chinesischen Nachfrage abhängig sein. Sollte die Exportnachfrage jedoch hinter den Erwartungen zurückbleiben, muss damit gerechnet werden, dass die EU-Schweinefleischbestände weiter ansteigen und die Preise und Gewinnspannen unter Druck geraten.

2. März 2022/ USDA/ Vereinigte Staaten.
https://apps.fas.usda.gov

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