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EU: Tiere müssen beim Transport besser geschützt werden

Nach 18-monatiger Untersuchung fordern die Abgeordneten die EU-Länder auf, den Tierschutz beim Transport zu achten und dazu überzugehen, Fleisch anstelle von lebenden Tieren zu befördern.

24 Januar 2022
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Der Untersuchungsausschuss im Zusammenhang mit dem Schutz von Tieren beim Transport (ANIT), der im Juni 2020 eingesetzt wurde, um mutmaßliche Verstöße gegen die Vorschriften für Tiertransporte in der EU zu prüfen, kam zu dem Schluss, dass die EU-Bestimmungen in diesem Bereich in den Mitgliedstaaten nicht immer eingehalten werden und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Tiere nicht vollständig Rechnung tragen. Zu den offensichtlichsten Verstößen gehören mangelnde Stehhöhe, Wasser- oder Nahrungsversorgung, der Transport nicht transportfähiger Tiere, und Überfüllung. Es werden Fahrzeuge verwendet, die für den Transport von Tieren ungeeignet sind, und die Transporte finden manchmal bei extremen Temperaturen und über lange Transportzeiten statt.

Um Abhilfe zu schaffen, haben die Abgeordneten am 20. Januar 2022, entsprechende Empfehlungen angenommen. Sie fordern die Kommission und die EU-Länder auf, ihre Bemühungen zur Einhaltung des Tierschutzes beim Transport zu verstärken, die EU-Vorschriften zu aktualisieren und einen EU-Kommissar zu ernennen, der für den Tierschutz zuständig ist.

  • Die Höchsttransportdauer von Nutztieren, die der Schlachtung zugeführt werden, sollte auf acht Stunden festgelegt werden, fordern die Abgeordneten, und der Transport trächtiger Tiere im letzten Gestationsdrittel auf vier Stunden begrenzt werden.
  • Die Abgeordneten fordern Videoüberwachung in Transportfahrzeugen, insbesondere beim Be- und Entladen.
  • Die nationalen Behörden sollten die Genehmigung für einen Transport nur dann erteilen, wenn eine Temperatur zwischen 5ºC und 30ºC vorhergesagt wird. Die Abgeordneten verlangen ebenfalls, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Ammoniakgehalt in den Fahrzeugen aufzuzeichnen.
  • Die Abgeordneten fordern, dass die Mitgliedstaaten alle Transporte in Nicht-EU-Länder kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Tiere mit Nahrung und Wasser versorgt werden, dass die Tränkvorrichtungen ordnungsgemäß funktionieren und dass sie genügend Platz und Stehhöhe haben. Die Ausfuhr lebender Tiere sollte nur dann genehmigt werden, wenn sie den europäischen Tierschutznormen entsprechen.
  • Die Abgeordneten sprechen sich auch für einen Übergang zu einem effizienteren und ethischeren System aus, das den Transport von Sperma oder Embryonen anstelle von Zuchttieren und von Schlachtkörpern und Fleisch anstelle von lebenden Tieren zur Schlachtung fördert. Sie fordern die Kommission auf, bis spätestens 2023 einen Aktionsplan zur Unterstützung dieses Übergangs vorzulegen, einschließlich eines Vorschlags für einen spezifischen Fonds, um die sozioökonomischen Auswirkungen eines derartigen Wandels möglichst gering zu halten.

20. Januar 2022/ Europäisches Parlament/ Europäische Union.
https://www.europarl.europa.eu

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