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Entwicklung der Schweinefleischpreise in der EU

Nach einer flachen Preiskurve Anfang 2016 sind die Preise seit Ende April dieses Jahres konstant angestiegen.

18 Oktober 2016
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Im Gegensatz zu 2015 scheint die Entwicklung der EU-Schweinefleischpreise in diesem Jahr wieder den üblichen saisonalen Verlauf mit einem Preisanstieg im Sommer zu nehmen, wie aus dem Bericht der Europäischen Kommission zu den kurzfristigen Aussichten auf den Agrarmärkten hervorgeht. 

Nach einer flachen Preiskurve Anfang 2016 sind die Preise seit Ende April dieses Jahres konstant angestiegen. Seit Anfang Juli bewegen sie sich oberhalb von 160 Euro/100 kg und haben sich inzwischen auf ca. 165 Euro/100 kg eingependelt. Dieser Preisanstieg ist vor allem den vermehrten Exporten nach China und einem ausgeglicheneren Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der EU zu verdanken. Der Ferkelpreis stabilisierte sich – nach einer leichten Erholung der Wochennotierung Anfang Januar 2016 – zwischen Februar und Ende Mai auf einem Niveau von rund 40 Euro, gefolgt von einem leichten Anstieg Anfang Juni und einer erneuten Stabilisierung im Verlauf des Sommers. Der EU-Durchschnittspreis lag im August bei etwa 43 Euro/Tier und damit um 30 % über dem der Vorjahresperiode. In Spanien ist allerdings bereits seit Mitte Juli, d. h. früher als saisonal üblich, ein Rückgang der Ferkelpreise zu beobachten, obwohl diese immer noch weit über dem Vorjahresniveau liegen.

EU-Schweinefleischpreise, Handelsklasse E (€/100 kg)

Schweinefleischpreise 2016

Quelle: GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

Die Preise für Futtermittel, insbesondere für Soja, verzeichneten nach einem kurzen Anstieg einen erneuten Rückgang, was eine Verringerung der Futterkosten und eine Verbesserung der Rentabilität bei der Schweinefleischproduktion zur Folge hatte. Darüber hinaus dürfte aufgrund der vermutlich minderen Qualität der Getreideernte in diesem Jahr mehr Weizen der Futtermittelproduktion zugeführt werden.

Was den Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in der EU angeht, so lag dieser 2015 mit 32,4 kg knapp 1 kg über dem Wert des Jahres 2014. Die günstigen Bedingungen für EU-Exporte nach China könnten jedoch zu einer vorübergehenden Angebotsverknappung auf dem EU-Markt führen, da die Anbieter den Export bevorzugen. Daher wird erwartet, dass der Pro-Kopf-Verbrauch 2016 um 1,6 % auf etwa 32 kg zurückgehen und sich 2017 mehr oder weniger auf dem Niveau der letzten zehn Jahre einpendeln wird.

Oktober 2016/ Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung – Short Term Outlook – N° 16/ Europäische Union.
http://ec.europa.eu/agriculture

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