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Vereinigtes Königreich: Bericht über Zoonosen im Jahr 2013

Campylobacter ist weiterhin der häufigste Erreger von Darminfektionen beim Menschen.

8 September 2015
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Laut dem jüngsten Bericht der DEFRA über Zoonosen im Jahr 2013 ist Campylobacter weiterhin der häufigste Erreger von Darminfektionen beim Menschen. Nachdem in den letzten 10 Jahren eine allgemein steigende Tendenz zu beobachten war, ist 2013 die Anzahl der Labormeldungen über den Nachweis von Campylobacter im Vereinigten Königreich mit 66.575 Meldungen um 8 % gegenüber dem Jahr 2012 zurückgegangen. 2013 wurden 19 Ausbrüche von Campylobakteriose gemeldet, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 8  Ausbrüchen des Jahres 2012. 14 dieser Ausbrüche standen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Geflügelfleisch.

Was die Infektionen mit Hepatitis E angeht, so handelte es sich bei den meisten der in England und Wales aufgetretenen Fälle von Hepatitis E (HEV) beim Menschen nicht um auf Reisen erworbene Ansteckungen, sondern um sporadische Erkrankungen. Seit 2010 hat sich die Anzahl der bestätigten Fälle von Hepatitis E von Jahr zu Jahr erhöht. 2013 wurden 691 Fälle gemeldet, 19 % mehr als im Jahr 2012. Die Anzahl der auf Reisen erworbenen Infektionen ist allerdings über die Jahre hinweg relativ stabil geblieben, weshalb der seit 2010 zu beobachtende erhebliche Anstieg durch eine Zunahme der im Inland erworbenen Infektionen bedingt ist. Diese deutliche Zunahme von in England und Wales erworbenen Infektionen dürfte auf das Auftreten eines unterschiedlichen Phylotyps von HEV (Genotyp 3, Klade 2) zurückzuführen sein, der vor 2010 in England und Wales nur selten nachgewiesen wurde. Eine in Schweineschlachthöfen durchgeführte Studie, die zum Ziel hatte, die mögliche Rolle der Infektion bei Schweinen für das Auftreten der Krankheit beim Menschen besser zu verstehen, zeigte, dass 93 % der 640 untersuchten Tiere seropositiv waren und 6 % davon eine aktive Infektion mit dem HEV aufwiesen, wie durch das Vorhandensein von RNA des HEV im Plasma nachgewiesen wurde. Die Viruslast war hoch genug, um das Virus bei einigen wenigen Schweinen als Genotyp 3, Klade 1 identifizieren zu können. Somit handelt es sich nicht um die Virusklade, die für den seit 2010 zu beobachtenden erheblichen Anstieg der Inlandsinfektionen beim Menschen verantwortlich ist, weshalb das Fleisch von Schweinen aus dem Vereinigten Königreich als Ursache praktisch ausgeschlossen werden kann.

Mittwoch, 22. Juli 2015/ DEFRA/ Vereinigtes Königreich.
https://www.gov.uk

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