X
XLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0
Lesen Sie diesen Artikel in:

Deutschland: Antibiotikaeinsatz weiterhin auf niedrigem Niveau

Im 3. Statusbericht werden die Auswertungsergebnisse aus dem Antibiotikamonitoring für den Zeitraum von sieben Jahren.

Abbildung 1: Entwicklung des Antibiotikaeinsatzes (in Tonnen) im QS-System.
Abbildung 1: Entwicklung des Antibiotikaeinsatzes (in Tonnen) im QS-System.
7 Juli 2021
X
XLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0

Die Menge der auf Betrieben im QS-System eingesetzten Antibiotika ist bei fast allen Wirkstoffgruppen und insbesondere bei den kritischen Antibiotika stark zurückgegangen.

Im Zeitraum von 2014 bis einschließlich 2020 konnte der Antibiotikaeinsatz im QS-System um insgesamt 35,5 % reduziert werden. Das heißt, die eingesetzten Antibiotikamengen verringerten sich um 251,3 Tonnen von 707,6 Tonnen auf 456,3 Tonnen im Jahr 2020. Mit einer Senkung um 43,0 % wurde auf den Schweine haltenden Betrieben die größte Reduktion erzielt (2014: 520,9 Tonnen, 2020: 296,9 Tonnen). Auf den Geflügel haltenden Betrieben betrug die Reduktion in diesem Zeitraum 19,4 % (2014: 177,6 Tonnen, 2020: 143,2 Tonnen). Auch für die Mastkälber haltenden Betriebe, die im 2. Halbjahr 2014 in das Antibiotikamonitoring aufgenommen wurden, zeigte sich eine leichte Reduktion (2. Halbjahr 2014: 8,98 Tonnen, 2. Halbjahr 2020: 8,51 Tonnen).

Die Auswertungen zeigen jedoch auch, dass die Reduktionsschritte in den letzten Jahren kleiner geworden sind. Während der Antibiotikaeinsatz zwischen den Jahren 2014 bis 2017 sehr stark reduziert wurde, fallen die Abnahmen seit 2018 geringer aus, die Kurve flacht ab.

Die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes zeigt sich über alle Wirkstoffgruppen. Besonders hervorzuheben ist, dass der Einsatz der kritischen Antibiotika (Cephalosporine der 3. und 4. Generation und Fluorchinolone) insgesamt gering ist, im Zeitraum von 2014 bis 2020 jedoch auch noch mehr als halbiert werden konnte (Cephalosporine der 3. und 4. Generation: 2014: 0,36 Tonnen, 2020: 0,17 Tonnen, Fluorchinolone: 2014: 7,31 Tonnen, 2020: 3,61 Tonnen). Kritische Antibiotika wurden somit eindeutig nur als letzte Therapieoption gewählt, was den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika widerspiegelt. Zudem konnte auch der Einsatz von Polypeptid-Antibiotika um 33,2 % reduziert werden. Darunter fällt z.B. Colistin, das seit 2017 von der Weltgesundheitsorganisation ebenfalls zu den „highest priority critically important antimicrobials“, also den kritischen Antibiotika, gezählt wird.

29. Juni 2021/ QS/ Deutschland.
https://www.q-s.de/

Kommentare zum Artikel

Dieser Bereich ist nicht dazu bestimmt, Autoren über ihre Artikel zu befragen, sondern bietet Platz für eine offene Diskussion unter den 3drei3.de Nutzern.
Schreiben Sie einen neuen Kommentar

Zugang nur für registrierte 333 Nutzer. Um einen Kommentar zu schreiben, müssen Sie eingeloggt sein.

Sie sind nicht in diese Liste eingetragen. Aktuelles zum Schwein

Neuigkeiten der Schweineindustrie in deiner E-Mail

Melden Sie sich an und tragen Sie sich in die Liste ein.

Ähnliche Artikel