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Bewährte Verfahren in der Haltung von Schweinen mit nicht kupierten Schwänzen

In diesem Bericht soll ein Überblick über die bewährten Verfahren bei der Haltung von Schweinen mit nicht kupierten Schwänzen gewährt und die Gründe dargelegt werden, warum dies keine gängigere Praxis ist.

22 Juni 2017
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Die bewährten Verfahren wurden während der Informationsbesuche der GD Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Ländern ermittelt, die Schwänze bei Schweinen nicht routinemäßig kupieren. Dieses Thema ist auch Teil der Initiative der Kommission für eine bessere Durchsetzung der Richtlinie 2008/120/EG über den Schutz von Schweinen.

Den nationalen Experten der Mitgliedstaaten, die an den Informationsbesuchen teilnahmen, wurden Fakten und Lösungsansätze dargelegt, die ihre Annahme widerlegen, das Kupieren der Schwänze sei unumgänglich.
Es bestand ein allgemeiner Konsens unter den Experten, dass die Verstümmelungen lediglich andere Probleme verschleiern und dass die Haltung unkupierter Schweine eine stressfreiere Umgebung erfordert, da so die eigentlichen Ursachen des Schwanzbeißens reduziert werden.

Bewährte Verfahren auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe, die eine Haltung unkupierter Schweine ermöglichten, setzten unter anderem bei der Bereitstellung von Beschäftigungsmaterial, Futter, Luftqualität, Konkurrenz zwischen den Tieren und beim Gesundheitsstatus an. Darüber hinaus müssen die Landwirte die Tiere, die mit dem Schwanzbeißen beginnen, schnell ausfindig machen und so eine Ausweitung verhindern.
Hohe Gesundheitsstandards, gute Umweltbedingungen und eine gute Leitung landwirtschaftlicher Betriebe führen zu einem geringeren Einsatz von Antibiotika, was auch im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen und der menschlichen Gesundheit von Bedeutung ist.

Um hohe Standards beim Tierschutz bei Schweinen sicherzustellen, sollten die Landwirte auch weiterhin von Beratungsorganisationen und privaten Tierärzten unterstützt werden und zugleich im Rahmen verschiedener Tierschutzprogramme der Regierungen Fördermittel erhalten.

Deutschland, Dänemark, Frankreich und die Niederlande erarbeiten derzeit bereits auf der Grundlage der Erfahrungen aus den Informationsbesuchen Maßnahmen zur Reduzierung des Kupierens der Schwänze bei Schweinen. Geplante Maßnahmen in Irland umfassen die Überwachung der Risikobewertung der Landwirte in Bezug auf Schwanzbeißen, während fünf andere Mitgliedstaaten stärker auf Aufklärungskampagnen setzen. Weitere Mitgliedstaaten erwägen Strategien gegen das Kupieren von Schwänzen bei Schweinen, haben jedoch keine konkreten Vorschläge vorgelegt.

Overview report: Study on rearing Pigs with Intact Tails

Februar 2017/ GD Gesundheit und Lebensmittelsicherheit/ EU.
http://ec.europa.eu/food

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