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Sequenzierung der Gene für Kapselbildung bei Haemophilus parasuis

Die hier präsentierten Ergebnisse sind ein erster Schritt in Richtung Verständnis für die Basis der Antigenspezifität der Stämme und eröffnet die Möglichkeit zur Entwicklung neuer molekularer Serotypisierungssysteme, die bei der Diagnosefindung und der Seuchenbekämpfung behilflich sein können.

26 März 2014
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In einer gemeinsame Studie von Forschungsgruppen der CReSA (Barcelona), der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität von Cambridge und anderen europäischen Teams wurde jetzt die DNA-Sequenz identifiziert, die für die Kapselbildung von Haemophilus parasuis verantwortlich ist.

Die Polysaccharide, aus denen die Kapsel besteht, sind potentielle Virulenzfaktoren dieses Bakteriums. H. parasuis-Stämme werden in 15 Stämmen klassifiziert, die sich in verschiedenen Eigenschaften unterscheiden, so auch der Virulenz. In dieser Studie wurden die DNA-Sequenzen der 15 Referenzstämme identifiziert und charakterisiert sowie spezifische Sequenzen, die für die Kapsel codieren, für jedes Serovar ermittelt.

Die Forscher stellen die Hypothese auf, dass diese Loci Gene für Polysaccharidkapselstrukturen enthalten und nicht ein Lipopolysaccharid-O-Antigen. Diese These wird dadurch gestützt, dass sie beispielsweise Gene wie wza, wzb und wzc enthalten, die wiederum im aktuell geltenden Klassifikationssystem mit der Exprimierung von Polysaccharidkapseln in Verbindung gebracht werden.

Eine stark konservierte Region am 3´-Ende des Locus, der wza, ptp, wzs und iscR- Gene enthält, stimmt mit der charakteristischen Exportregion 1 des Kapsellocus der Modelgruppe 1 überein. Durch Vergleich der vermuteten Codingsequenzen in allen 15 Loci für Homologie und Syntänie konnte eine potentiell serovarspezifische Region (Region 2) ausfindig gemacht werden. Diese Region ist bei jedem der Stämme einzigartig, mit Ausnahme der Serovare 5 und 12 – diese sind in Bezug auf das Genmaterial identisch.

Diese Ergebnisse sind ein erster Schritt in Richtung Verständnis für die Basis der Antigenspezifität der Stämme und eröffnet die Möglichkeit zur Entwicklung neuer molekularer Serotypisierungssysteme, die bei der Diagnosefindung und der Seuchenbekämpfung behilflich sein können.

Howell KJ, Weinert LA, Luan SL, Peters SE, Chaudhuri RR, Harris D, Angen O, Aragon V, Parkhill J, Langford PR, Rycroft AN, Wren BW, Tucker AW, Maskell DJ; BRaDP1T Consortium. Gene content and diversity of the loci encoding biosynthesis of capsular polysaccharides of the 15 serovar reference strains of Haemophilus parasuis. J Bacteriol. 2013 Sep;195(18):4264-73.

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