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EU: Antibiotikaresistenz bei Zoonose-Bakterien weiterhin hoch

Der Bericht bestätigt, dass die Antibiotikaresistenz eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit darstellt.

8 März 2018
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Zu den neuen Erkenntnissen, die sich auf Daten aus dem Jahr 2016 stützen, gehört beispielsweise der Nachweis einer Carbapenem-Resistenz bei Geflügel – ein Antibiotikum, das nicht für die Verwendung bei Tieren zugelassen ist. Ebenso wurden in vier Ländern Extended Spectrum Beta-Lactamase (ESBL) bildende Salmonella Kentucky mit hoher Resistenz gegen Ciprofloxacin beim Menschen festgestellt.

Wichtigste Ergebnisse bei Tieren und Lebensmitteln

  • In zwei Mitgliedstaaten wurde bei Geflügel und Hühnerfleisch eine sehr geringe Carbapenem-Resistenz (fünfzehn E. coli) festgestellt. Carbapeneme werden zur Behandlung schwerer Infektionen beim Menschen eingesetzt und sind nicht für die Verwendung bei Tieren zugelassen.
  • Bei zwei Nutztier-assoziierten Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Bakterien, die bei Schweinen gefunden wurden, wurde eine Linezolid-Resistenz festgestellt. Linezolid ist ein Reserveantibiotikum für die Behandlung von Infektionen mit hochresistenten MRSA.
  • Eine kombinierte klinische Resistenz auf niedrigem bis sehr niedrigem Niveau gegenüber als kritisch eingestuften Antibiotika wiesen bei Geflügel gefundene Salmonella (0,2 %), Campylobacter (1 %) und E. coli (1 %) auf.
  • Ein niedriges Resistenzniveau gegenüber Colistin wurde bei Salmonella und E. coli in Geflügel beobachtet.
  • Die Prävalenz von ESBL-bildenden E. coli bei Geflügel ist von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat sehr unterschiedlich und reicht von niedrigen Werten (unter 10 %) bis zu extrem hohen Werten (über 70 %). Bakterien, die ESBL-Enzyme bilden, zeigen Multiresistenzen gegen ß-Laktam-Antibiotika, eine Breitbandantibiotika-Klasse, die Penicillinderivate, Cephalosporine und Carbapeneme umfasst. Dies ist das erste Mal, dass das Vorhandensein von ESBL-bildenden E. coli in Geflügel und Geflügelfleisch überwacht wurde.
  • S. Typhimurium war weiterhin das zweithäufigste Serovar bei den Salmonelleninfektionen des Menschen. Obwohl es zu den zehn wichtigsten Serovaren bei Masthähnchen und Legehennen gehört, wird die Übertragung häufig mit dem Verzehr von Schweinefleischprodukten assoziiert.

Dienstag, 27. Februar 2018/ EFSA/ Europäische Union.
http://www.efsa.europa.eu

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