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Übertragbare Colistin-Resistenz in Keimen von Nutztieren in Deutschland

BfR weist auf die Übertragbarkeit eines Resistenzgens in der Human- und Veterinärmedizin hin.

29 Januar 2016
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Erste Untersuchungsergebnisse aus dem Resistenzmonitoring am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass das erstmalig in China nachgewiesene übertragbare Gen mcr-1, das eine Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Colistin verursacht, auch in Darmbakterien von Nutztieren in Deutschland weit verbreitet ist.

Am häufigsten wird diese Colistin-Resistenz bei Escherichia coli von Mastgeflügel nachgewiesen. Übertragbare Resistenzgene können von harmlosen Darmbakterien, den sogenannten kommensalen Keimen, auf Krankheitserreger übertragen werden und die Therapie gegen diese Krankheitserreger erschweren. Bisher wurde davon ausgegangen, dass eine Resistenz gegenüber Colistin nicht zwischen Bakterien übertragen werden kann. Auch ist der Anteil Colistin-resistenter Bakterien-Isolate von Nutztieren in den letzten Jahren in Deutschland nicht angestiegen.

Das BfR hat Bakterien-Isolate, die sich in Untersuchungen der letzten Jahre als resistent gegen Colistin erwiesen hatten, dahingehend noch einmal getestet, ob sie das übertragbare Gen mcr-1 tragen. Mit einer vom europäischen Referenzlabor in Kopenhagen bereitgestellten Methode wurden Isolate zurückliegend bis 2012 untersucht. Auf eine Resistenz gegen Colistin wird in Deutschland seit Jahren im Rahmen des Resistenzmonitorings untersucht. Entsprechend ist bekannt, dass eine Resistenz gegen Colistin insbesondere bei Isolaten des Darmkeims Escherichia coli und bei Salmonellen aus Geflügelbeständen anzutreffen ist. Das BfR untersucht nun weitere Proben aus den Jahren vor 2012.

Donnerstag, 7. Januar 2016/ BFR/ Deutschland.
http://www.bfr.bund.de

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