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Forschung für mehr Tierwohl im Schweinestall

Wie lässt sich das Tierwohl in den Nutztierställen messen? Um diese Frage in Zukunft besser beantworten zu können, zumindest für die Haltung von Schweinen, werden im Projekt "MulTiVis" Tierwohl-Indikatoren entwickelt und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.

22 Februar 2017
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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Projekt im Rahmen seiner Initiative "Eine Frage der Haltung. Neue Wege für mehr Tierwohl".

[Gruppenbild bei der Bescheidübergabe] Start des Projekts MulTiVis: Dr. Maria Flachsbarth (vorne Mitte) mit den Projektpartnern, Quelle: BMEL

"Tierwohl-Indikatoren können die Tierhaltung und die Erzeugung von Lebensmitteln wie Fleisch oder Milch transparenter machen. Sie können beispielsweise bei den Eigenkontrollen der Betriebe oder bei der Zertifizierung von Lebensmitteln mit einem Tierwohl-Label genutzt werden", sagte Dr. Maria Flachsbarth. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL überreichte am 9. Februar 2017 den Projektpartnern den Zuwendungsbescheid für das Verbundvorhaben.

Der Projektname "MulTiVis" steht für "Multivariate Bewertung des Tierwohls durch integrative Datenerfassung und Validierung von Tierwohl-Indikatoren in Schweinebeständen". In einem ersten Schritt werden in 200 Betrieben, die Schweine halten, und in 10 Schlachthöfen bestehende Tierwohl-Indikatoren ausgewertet und neue Indikatoren entwickelt. Dazu werden beispielsweise biologische und ökonomische Daten der Betriebe ermittelt, der Tierwohl-Status an lebenden Tieren bestimmt und Daten zu Organbefunden auf den Schlachthöfen herangezogen. Die ermittelten Daten werden aufbereitet und statistisch ausgewertet. Abschließend folgt der Praxistest der abgeleiteten Indikatoren in den teilnehmenden Betrieben.

Das BMEL fördert das Projekt mit 700.000 Euro. Projektpartner sind die Tierärztliche Hochschule Hannover (Koordination), die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Verein zur Förderung der bäuerlichen Veredelungswirtschaft und der Marketing Service Gerhardy. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Donnerstag, 9. Februar 2017/ BMEL/ Deutchsland.
http://www.bmel.de

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