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FAO erwartet 2021 Anstieg der globalen Fleischproduktion und Stagnation des Handels

Die weltweite Fleischproduktion wird trotz der vielen Herausforderungen, denen sich die Wertschöpfungskette Fleisch gegenübersieht, voraussichtlich wachsen, während der globale Fleischhandel auf eine Stagnation zusteuert.

Internationaler Fleischpreisindex der FAO (2014–2016 = 100). Quelle: FAO

Internationaler Fleischpreisindex der FAO (2014–2016 = 100). Quelle: FAO

10 August 2021
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Der FAO zufolge wird die weltweite Fleischproduktion im Jahr 2021 voraussichtlich um 2,2 Prozent auf 346 Mio. Tonnen steigen, da sowohl ein Aufschwung der Fleischproduktion in China als auch deutliche Zuwächse in Brasilien, Vietnam, den USA und der EU erwartet werden, die jedoch durch wahrscheinliche Rückgänge in Australien, den Philippinen und Argentinien teilweise ausgeglichen werden dürften.

Das erwartete Wachstum der Fleischproduktion in China spiegelt wahrscheinliche Produktionssteigerungen bei allen Fleischsorten wider, insbesondere bei Schweinefleisch, angetrieben durch große Investitionen in die Verbesserung der Fleisch-Wertschöpfungsketten und die Biosicherheit. Auch in Vietnam wird mit einer schnellen Erholung von dem durch die ASP verursachten Produktionsrückgang gerechnet. Auch wenn sich das große Schweinefleischdefizit in China durch die steigende Produktion verringert hat, bleibt es weiterhin bestehen und führt zu Produktionsausweitungen in allen Tierproduktionssystemen, sogar in wichtigen Lieferantenregionen wie etwa Brasilien und der Europäischen Union. Die Produktionsausweitung in Europa und Nordamerika wird auch durch die sich dank der erfolgreichen COVID-19-Impfkampagne langsam wieder belebenden Gastronomieverkäufe, die deutlich verbesserte Situation im Gesundheitssektor und die staatlichen Beihilfen für den Tierhaltungssektor im Rahmen der COVID-19-Maßnahmen zur Marktstabilisierung unterstützt. Im Gegensatz dazu wird die Fleischproduktion in Australien aufgrund der verstärkten Bemühungen zur Wiederaufstockung der Bestände voraussichtlich sinken, ebenso wie in Argentinien aufgrund des geringeren Viehangebots. In Teilen Afrikas, Asiens sowie Lateinamerikas und der Karibik stehen die Wertschöpfungsketten für Fleisch aufgrund der fortdauernden COVID-19-Marktbeschränkungen, gepaart mit steigenden Futtermittelkosten, knappen Viehbeständen und Dürreperioden, weiterhin unter Druck.

Der Welthandel mit Fleischerzeugnissen wird im Jahr 2021 voraussichtlich 42 Mio. Tonnen (Schlachtkörperäquivalent) erreichen und damit gegenüber 2020 nahezu unverändert bleiben, da die erwarteten Zuwächse im Handel mit Rind- und Geflügelfleisch durch die wahrscheinlichen Rückgänge im Handel mit Schweinefleisch und Schaffleisch fast vollständig ausgeglichen werden dürften. Die treibende Kraft im weltweiten Fleischhandel wird den Prognosen zufolge China sein, dessen Fleischkäufe insgesamt 11 Mio. Tonnen übersteigen werden, da das große Defizit in der Fleischversorgung und die Nachfrage aufgrund der Wiederaufstockung der strategischen Lagerbestände trotz der steigenden Inlandsproduktion weiter fortbesteht.

Die internationalen Fleischpreise sind von Januar bis Mai kontinuierlich gestiegen, bedingt durch eine solide Importnachfrage insbesondere aus Ostasien und dem Nahen Osten, während gleichzeitig das weltweite Exportangebot trotz der sich erholenden Produktion in wichtigen Erzeugerregionen nur begrenzt zunahm.

10. Juni 2021/ FAO.
http://www.fao.org/

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