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Europäische Union: Afrikanische Schweinepest breitet sich langsam aus

Den neuesten von der EFSA und den betroffenen Mitgliedstaaten ausgewerteten epidemiologischen Daten zufolge breitet sich die Afrikanische Schweinepest in den baltischen Staaten und Polen langsam aus.

6 April 2017
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Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) werden in den baltischen Staaten und Ostpolen seit Anfang 2014 gemeldet. In Zusammenarbeit mit den von der Seuche betroffenen Mitgliedstaaten hat die EFSA nun die epidemiologische Analyse zur ASP in der EU aus dem Jahr 2015 aktualisiert.

Dieser Analyse zufolge breitet sich die Seuche in Lettland und Estland etwa 2 Kilometer pro Monat und in Litauen und Polen 1 Kilometer pro Monat aus. Darüber hinaus ist die Anzahl infizierter Tiere unter den erlegten Wildschweinen sehr niedrig (bis zu 3 %). Daher können die Ausbrüche bei Wildschweinen in den baltischen Staaten und Polen als „kleine Epidemie“ definiert werden.

Entwicklung der ASP bei Wildschweinen in den baltischen Staaten und Polen von Juli 2014 bis September 2016

Entwicklung der ASP bei Wildschweinen in den baltischen Staaten und Polen von Juli 2014 bis September 2016

 

Die Anzahl der positiven Nachweise bei erlegten Wildschweinen steigt im Winter an, was durch die menschlichen Aktivitätsmuster erklärt werden kann (erheblich höhere Jagdaktivität im Winter). Bei der Anzahl der positiven Nachweise bei tot aufgefundenen Wildschweinen sind die Spitzen dagegen im Sommer zu beobachten, was mit der Epidemiologie der Seuche und/oder der Biologie von Wildschweinen zusammenhängen könnte. Dies muss jedoch noch näher untersucht werden.

Die Virusprävalenz bei erlegten Wildschweinen ist sehr niedrig (0,04–3 %) und lässt über die Zeit keine offensichtliche Tendenz erkennen. Die scheinbare Virusprävalenz bei tot aufgefundenen Wildschweinen schwankt in den einzelnen betroffenen Mitgliedstaaten zwischen 60 % und 86 %, mit Ausnahme von Polen, wo Werte zwischen 0,5 % und 1,42 % verzeichnet wurden. Seit dem ersten Auftreten der Seuche war die scheinbare Antikörperprävalenz bei den erlegten Wildschweinen stets niedriger als die scheinbare Virusprävalenz, was auf eine unveränderte epidemiologische/immunologische Situation hindeutet.

Die Analyse der Risikofaktoren zeigt, dass in Estland, Lettland und Litauen ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Siedlungen, der Größe der Populationen von Menschen und Hausschweinen bzw. der Dichte der Wildschweinpopulation und dem Auftreten der ASP bei Wildschweinen besteht.

ASP-Meldungen in Osteuropa zwischen 2007 und 2016

ASP-Meldungen in Osteuropa zwischen 2007 und 2016

Donnerstag, 23. März 2017/ EFSA/ Europäische Union.
https://www.efsa.europa.eu

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