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Bundesministerin Klöckner stellt Erntebericht 2019 vor

Damit gab die Ministerin das vorläufige Ergebnis der diesjährigen Raps- und Getreideernte bekannt.

12 September 2019
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Die wichtigsten Fakten:

  • Auch in der Vegetationsperiode 2018/2019 war wie bereits im Vorjahr die Wasserverfügbarkeit der Böden der limitierende Faktor. Die Niederschläge reichten in vielen Regionen Deutschlands nicht aus, um die Bodenwasserspeicher aufzufüllen.
  • Erneut sind große regionale Unterschiede festzustellen. Insbesondere in Brandenburg und Sachsen-Anhalt drückt sich die anhaltende Wasserknappheit in sehr niedrigen Hektarerträgen aus. Deutlich besser als im Vorjahr schneiden diesmal Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ab. Je nach Bodenqualität und Niederschlagsverteilung unterscheiden sich die Ernteergebnisse bereits kleinräumig erheblich.
  • Die bundesdeutsche Erntemenge an Getreide einschließlich Körnermais wird nach derzeitigem Kenntnisstand bei rund 44,7 Millionen Tonnen liegen. Das sind knapp 18 Prozent mehr als im Jahr 2018. Der sechsjährige Durchschnitt, also das Mittel der Jahre 2013 bis 2018, wird damit jedoch um 3,3 Prozent verfehlt.
  • Die Veränderungen zum Vorjahr sind teilweise auf bessere Flächenerträge zurückzuführen. Im Durchschnitt aller Getreidearten ohne Körnermais liegt der bisher festgestellte Hektarertrag bei 68,3 Dezitonnen, das sind 13,1 Prozent mehr als im Jahr 2018.
  • Darüber hinaus spielen auch die veränderten Anbauflächen der einzelnen Getreidearten eine wichtige Rolle. Es wurden wieder in größerem Umfang ertragreichere Wintergetreidearten ausgesät. Der Anbau von Winterweizen wurde um 6 Prozent, der von Wintergerste um rund 12 Prozent und der von Roggen um fast 23 Prozent ausgeweitet.
  • Besonders negativ hat sich die Trockenheit auf den Rapsanbau ausgewirkt. Zur Aussaatzeit Ende August/Anfang September 2018 war die Bodenfeuchte vielfach zu gering. Manche Landwirte verzichteten daher ganz oder teilweise auf die Rapssaat. Weitere Bestände mussten nach dem Auflaufen oder nach dem Winter umgebrochen werden, weil die Pflanzendecke zu lückig war. Infolgedessen wurde 2019 mit rund 857 500 Hektar die kleinste deutsche Rapsanbaufläche seit 1996 registriert.
  • Der durchschnittliche Hektarertrag ist von dem enttäuschenden Vorjahresergebnis von knapp 30 Dezitonnen je Hektar auf 33,4 Dezitonnen angestiegen, liegt aber immer noch um 9,6 Prozent unter dem Mittel der Jahre 2013 bis 2018.
  • Insgesamt werden damit in diesem Jahr nur knapp 2,9 Millionen Tonnen Raps geerntet. Dies sind 21,9 Prozent weniger als im vergangenen Jahr und 41,7 Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt.
  • Die unzureichenden Niederschläge haben vielerorts auch Betriebe mit Viehhaltung erneut vor ernsthafte Versorgungsprobleme beim Grundfutter gestellt. Zwar konnte überwiegend ein zufriedenstellender erster Schnitt von Grünland und Ackerfutterflächen erzielt werden Doch ab Juni war der Aufwuchs nur noch mäßig, sodass die Folgeschnitte meist nur wenig an Ertrag brachten. Weil oft auch keine Futterreserven aus dem Problemjahr 2018 mehr vorhanden sind, müssen manche Betriebe bereits auf Heu und Silage aus der diesjährigen Ernte zurückgreifen, um ihre Tiere zu versorgen.

Donnerstag, 29. August 2019 / BMEL/ Deutchsland.
https://www.bmel.de

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