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Retrospektive Untersuchung des Mesocolon Edema Syndrome bei Ferkeln: Inzidenzrate im Mittleren Nordwesten der USA (2002-2011)

Die Auswertung des Jahresvergleichs deutet darauf hin, dass MES innerhalb des Untersuchungszeitraumes als Ursache für neonatale Diarrhoe bei Schweinen zunahm und dass der Anstieg der Inzidenz mit dem vermehrten Auftreten von Cl. perfringens zusammenhängt.

24 Juli 2013
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Das Mesocolon Edema Syndrome (MES = Bezeichnung für das Krankheitsbild "Ödem im Mesocolon"), ist durch ein lokalisiertes Ödem und Entzündung des Gekröses des Dickdarms bei unter 2 Wochen alten Schweinen charakterisiert. Die Erscheinungsformen stehen dabei mit der Toxinproduktion entweder von Clostridium perfringens oder Clostridium difficile in Verbindung. Diese Studie diente dazu, den vermeintlichen Anstieg der Inzidenz von MES im Mittleren Nordwesten der USA zu quantifizieren und Unterschiede zwischen der Prävalenz von zwei möglichen ätiologischen Erregern zu beschreiben.

Die archivierten Falldaten des "Animal Disease Research and Diagnostic Laboratory" (ADRDL, Universität von South Dakota) wurden auf folgende Parameter durchgesucht: Vorbericht, durchgeführte Tests und Ergebnisse innerhalb eines festgelegten Zeitfensters. Die Fälle wurden nach einer Vorauswahl in einen bestimmten Datensatz aufgenommen, wenn a) vorberichtlich neonatale Diarrhoe erwähnt wurde, b) das Colon entweder im ganzen Tierkörper oder als Organprobe an das Labor übermittelt wurde und c) zusätzlich die Proben sowohl mittels anaerober Kultur auf Cl. perfringens untersucht wurden als auch mittels antigen capture ELISA die Toxine A und B von Cl. difficile bestimmt wurden. Dieser Datensatz wurde danach auf bestimmte Fragestellungen hin analysiert, u.a. zur Bestimmung der Gesamt- und auf das Jahr gerechneten Inzidenzraten.

Der Datensatz innerhalb des Zeitfensters von neun Jahren (2002 bis 2011) umfasste in unserem Labor 909 Falldaten mit neonatalem Durchfall. Insgesamt betrug die im Labor ermittelte Inzidenzrate von MES 45,7%, dabei waren 78,6% der Fälle mit der Isolierung von Cl. perfringens aus dem betroffenen Colon assoziiert und bei 20,1% der MES Fälle wurden Toxine von Cl. difficile durch den antigen capture ELISA nachgewiesen.

Die Auswertung des Jahresvergleichs deutet darauf hin, dass MES innerhalb des Untersuchungszeitraumes als Ursache für neonatale Diarrhoe bei Schweinen zunahm und dass der Anstieg der Inzidenz mit dem vermehrten Auftreten von Cl. perfringens zusammenhängt.

Knudsen D., Daly R. Diagnostic perspectives on mesocolon edema syndrome of neonatal pigs: laboratory case incidence in the north central United States (2002-2011). 4th European Symposium of Porcine Health Management. 2012.

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