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Einschätzung zur Prävalenz des Periweaning Failure to Thrive Syndrome (PFTS) in den USA und Kanada

Die ermittelte PFTS-Prävalenz war insgesamt war variabel( 1-20%), es liegen Daten aus sechs Provinzen und 11 Bundesstaaten vor.

19 Februar 2015
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Ziel dieser Untersuchung war es, die Prävalenz des sogenannten "Periweaning Failure to Thrive Syndrome" (PFTS), das mit Kümmern bei Absatzferkeln einhergeht, zu untersuchen. Weiterhin sollte die Anzahl erkrankter Ferkel innerhalb einer betroffenen Partie ermittelt werden und ein Ranking der von den bestandsbetreuenden Tierärzten beobachteten Symptomen in kommerziellen Schweinebetrieben erstellt werden.

Zu diesem Zweck wurde ein Fragenbogen entwickelt, ein Betatest durchgeführt und auf der Website der Vereinigung amerikanischer Schweinetierärzte (AASV) und der Universität von Guelph veröffentlicht. Der Fragebogen wurde von bestandsbetreuenden Tierärzten aus den Hauptproduktionsgebieten in den USA und Kanada ausgefüllt. Um die Tierärzte bei der Diagnose des Syndroms zu unterstützen, wurde ein Video zur Ergänzung des Fragebogens erstellt. Weitere Maßnahmen, um das Bewusstsein für PFTS sowie den Fragebogen zu schärfen, war die Vorstellung von wissenschaftlichen Postern und Videopräsentationen auf allen größeren Treffen von Schweinepraktikern in Kanada und den USA.

Insgesamt wurden 55 Fragebögen ausgefüllt, die teilnehmenden Tierärzte betreuen insgesamt 1974 Aufzuchtbetriebe in sechs kanadischen Provinzen und 11 amerikanischen Bundesstaaten. Die ermittelte PFTS-Prävalenz betrug 4,3% ( 95% Konfidenzintervall, 0,9%-8%). Insgesamt war die Prävalenz von PFTS variabel( 1-20%). Der Anteil erkrankter Ferkel innerhalb eines betroffenen Betriebs betrug zwischen 1% und 3%. 44% der teilnehmenden Tierärzte konnten in betroffenen Partien eine höhere Mortalität (4-10%) feststellen. Die vier am häufigsten festgestellten Symptome waren: Anorexie, schlechte Körperkondition, langes Stehen und wiederholtes Lecken und Mahlen mit den Zähnen.

Bezüglich der Frage zum Bewusstsein für das PFTS, bevor das Video angeschaut oder eine Präsentation auf einem der Kongresse besucht wurde (hier wurden nicht nur die Teilnehmer, die PFTS in Betrieben feststellen konnten berücksichtigt, sondern die Aussagen bestandsbetreuender Tierärzte aus alle Schweineproduktionskategorien) bestätigten 3,6% der Tierärzte, dass Ihnen PFTS völlig unbekannt war. 18% hatten von PFTS gehört, konnten aber die Symptome nicht beschreiben; 20% kannten das Syndrom, ohne es jedoch in Betrieben gesehen zu haben; 32,7% kannten das Syndrom und hatten unbestätigte Fälle in den Betrieben gesehe; 25,5% waren mit dem Syndrom vertraut und hatten selbst Fälle von PFTS in den von Ihnen betreuten Betrieben.

Mit dieser Untersuchung liegt erstmalig eine Einschätzung zur Prävalenz von PFTS in Kanada und den USA vor. Mit zunehmendem Verständnis für das Syndrom werden sich diese Zahlen mit Sicherheit noch ändern. Die Videodokumentation, inklusive der Demonstration klinischer Anzeichen des Syndroms, haben zur Verbesserung des Bewusstseins für PFTS beigetragen.

 

O’Sullivan TL, Harding JCS, Friendship R, et al. Estimated prevalence and impact of periweaning failure to thrive syndrome in Canada and the United States. J Swine Health Prod. 2014;22(1):24–28.

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