TwitterLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0
Lesen Sie diesen Artikel in:

Mikrobiologische, pathologische und histologische Befunde von vier Herden, die vom NNPDS betroffen sind

Die Studie unterstützt die Hypothese, dass NNPDS in den untersuchten Herden präsent war.

24 September 2014
TwitterLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0

Hintergrund

Die Diarrhoe neugeborener Ferkel ist ein häufig vorkommender klinischer Befund in Schweineherden, der eigentlich als einfach zu behandeln gilt. Allerdings scheint es seit 2008 ein neues Neugeborenen-Diarrhoe-Syndrom zu geben, das sich als resistent gegen gängige Antibiotika erweist und auch mit den bekannten Managementmaßnahmen nicht zu bekämpfen ist. Routineuntersuchungen im Labor konnten kein Pathogen nachweisen, das für die Durchfälle verantwortlich sein kann. Das Hauptziel dieser Studie war zu evaluieren, ob bekannte Darmerreger für die neonatale Diarrhoe verantwortlich sein könnten- dies würde die Hypothese eines neuen Syndroms in Frage stellen. Außerdem wollten wir makroskopische und mikroskopische Befunde, die im Zusammenhang mit den Krankheitsausbrüchen stehen, evaluieren und wenn möglich eine vorläufige Falldefinition für das Neonatale Porzine Diarrhoesyndrom (NNPDS) formulieren.

Ergebnisse

Es wurden vier gut geführte Herden gewählt, bei denen zuvor keine Laboruntersuchungen durchgeführt wurden, bei denen aber der Verdacht auf Neonatales Porzines Diarrhoesyndrom bestand. Es wurden insgesamt 51 Ferkel mit Diarrhoe und 50 Ferkel ohne Diarrhoe zwischen drei und sieben Lebenstagen seziert und histologisch sowie mikrobiologisch untersucht. Der Kot war nicht hämorrhagisch. Es wurde weder E. coli noch Clostridium perfringens Typ A oder C, Clostridium difficile, Rotaviren, Coronaviren, Cryptosporidium spp, Giardia spp, Cystoisospora suis oder Strongyloides ransomi nachgewiesen. Makroskopisch stellte sich der Magen-Darm-Trakt wie folgt dar: die Mägen waren gefüllt, der Darm schlaff und ohne Veränderungen der Mukosa. Die auffälligsten histologischen Läsionen waren eine Villusatrophie im Jejunum und im Ileum. Epitheliale Läsionen des Colons traten bei einem Drittel der Ferkel auf.

Schlußfolgerung

Die Studie unterstützt die Hypothese, dass NNPDS in den Herden präsent war, da keine Pathogene oder Managementfaktoren für die Ausbrüche verantwortlich gemacht werden konnten. Daraufhin wurde folgende Falldefinition für NNPDS formuliert: nicht-hämorrhagische Diarrhoe in der ersten Lebenswoche ohne Nachweis der bekannten infektiösen Pathogene, charakterisiert durch mit Milch gefüllte Mägen und schlaffen Darm bei Sektion.

Hanne Kongsted, Beata Jonach, Svend Haugegaard, Øystein Angen, Sven E Jorsal, Branko Kokotovic, Lars E Larsen, Tim K Jensen and Jens P Nielsen. Microbiological, pathological and histological findings in four Danish pig herds affected by a new neonatal diarrhoea syndrome. BMC Veterinary Research 2013, 9:206 doi:10.1186/1746-6148-9-206.

Kommentare zum Artikel

Dieser Bereich ist nicht dazu bestimmt, Autoren über ihre Artikel zu befragen, sondern bietet Platz für eine offene Diskussion unter den 3drei3.de Nutzern.
Schreiben Sie einen neuen Kommentar

Zugang nur für registrierte 333 Nutzer. Um einen Kommentar zu schreiben, müssen Sie eingeloggt sein.

Sie sind nicht in diese Liste eingetragen. 3drei3 in 3 Minuten

Zweiwöchentlicher Newsletter über alle Updates bei 3drei3.de

Melden Sie sich an und tragen Sie sich in die Liste ein.

Sie sind nicht in diese Liste eingetragen. 3drei3 in 3 Minuten

Zweiwöchentlicher Newsletter über alle Updates bei 3drei3.de

Melden Sie sich an und tragen Sie sich in die Liste ein.